Prüfungsstandards

Die Prüfungstechniken verändern sich genauso wie sich Unternehmen und ihre Geschäftstätigkeiten und Prozesse ändern. Die Nutzung effizienter und effektiver Abläufe in einer Abschlussprüfung zur Schonung der Kapazitäten sämtlicher in den Prüfungsprozess einbezogener Menschen bei gleichzeitiger Sicherung hoher Qualitätsansprüche wird durch die Anwendung von Prüfungsstandards unterstützt.

Die Prüfungsstandards sind durch den Berufsstand weiter entwickelt worden und haben sich von nationalen Standards, die im jeweiligen Land anzuwenden waren, hin zu Standards entwickelt, die europaweit in ihrer Basis gleich ausgestaltet sind und durch nationale Besonderheiten ergänzt werden. Diese International Standards on Auditing (ISA) sind nunmehr die anzuwendenden Prüfungsstandards. Der ISA [DE] 315 ist ein zentraler Prüfungsstandard, der den Ausgangspunkt einer jeden Abschlussprüfung bildet. Danach setzt sich der Abschlussprüfer vor Beginn der Abschlussprüfung mit den Risiken des Unternehmens auseinander, also mit Sachverhalten, die sich auf den Abschluss auswirken können, sei es in Form der Darstellung von Sachverhalten in der Bilanz oder im Lagebericht. Diese Analyse kann nur zusammen mit den Unternehmer:innen erfolgen. Risiken, die als nicht wesentlich eingestuft werden, führen in der weiteren Abschlussprüfung zu weniger Prüfungsbedarf im Hinblick auf die Auswirkungen auf den Jahresabschluss als Risiken, die für das Unternehmen wesentlich werden. Im Ergebnis werden so die Prüfungshandlungen auf die Sachverhalte gelegt, die für die Unternehmer:innen und deren Stakeholder von Relevanz sind